Paul Wunderlich:
Skulptur "Victoria" (2008), Bronze
Paul Wunderlich:
Skulptur "Victoria" (2008), Bronze

Kurzinfo

Limitiert, 70 Exemplare | nummeriert | signiert | Bronze | handgefertigt | patiniert | teilweise poliert | Bronzeplinthe 38 x 17 cm | Höhe 77 cm | Gewicht ca. 22,5 kg

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Skulptur "Victoria" (2008), Bronze
Paul Wunderlich: Skulptur "Victoria" (2008), Bronze

Detailbeschreibung

Skulptur "Victoria" (2008), Bronze

Victoria fasziniert durch die Einfachheit der Form, die mit einem Blick zu erfassen ist. Bei näherem Hinsehen aber bemerkt man, wie überlegt jedes Detail gestaltet wurde.

Der wehende Rock zeigt das Vorwärtsdrängen der Skulptur an. Seine gewölbte Oberfläche wird durch die Konturen und drei Gewandfalten lebendig. Während die vordere Kontur des Rocks gerade, jedoch leicht geneigt, nach unten verläuft, ist die hintere Kontur in sanften Schwüngen gegliedert.
Der Glätte des Gewandes schließt sich die geperlte Oberfläche des Mieders an, akzentuiert durch die Geometrie des Busens.
Und dann der Flügel: beachtenswert ist, wie differenziert Wunderlich die Federn anordnet, um auch hier eine Form zu finden, die von den üblichen Darstellungen abweicht.
Und auch die Farbigkeit: das Gold des Rocks und des Flügels, in dem das Licht der Umgebung reflektiert, das Schwarz der Plinthe und der Flügeloberkante, das die Skulptur nach unten und oben begrenzt, und das zurückgenommene Graubraun des Oberkörpers, sind weitere Elemente, die Skulptur zu differenzieren und gleichwohl, wie selbstverständlich, eine Einheit zu bilden.
Mit ihrer Höhe von 77 cm ist Victoria eine stattliche Skulptur. Ihr Gewicht von 22 Kilogramm weist auf das beträchtliche Volumen hin.

Skulptur in feiner Bronze 2008, patiniert, teilweise poliert. Gegossen im Wachsausschmelzverfahren. Montiert auf einer Bronzeplinthe 38 x 17 cm. Auflage 70 Exemplare, nummeriert und signiert. Höhe 77 cm. Gewicht ca. 22,5 kg.

Der Künstler Paul Wunderlich bei der Arbeit

Über Paul Wunderlich

1927-2010

Paul Wunderlich gehörte wie kaum ein anderer Kunstschaffender unserer Zeit zu den wirklich stilbildenden Künstlern der Moderne. 1960 noch beschlagnahmte die Hamburger Staatsanwaltschaft seine Werke als "anstößig". Drei Jahre später wird der noch junge Paul Wunderlich als Professor an die Hochschule für Bildende Kunst berufen. Zahlreiche Auszeichnungen wie der Edwin Scharff Preis, Ehrungen auf den Grafik-Biennalen in Irland, Taiwan und Bulgarien haben Wunderlich international berühmt gemacht. Als einziger deutscher Künstler wurde er in die Pariser "Académie des Beaux-Arts“ aufgenommen. Paul Wunderlich lebte und arbeitete bis zu seinem Tod im Juni 2010 abwechselnd in Hamburg und Frankreich.

Der 1927 in Eberswalde bei Berlin geborene Maler und Bildhauer lernte das Zeichnen an der Kunstschule in der Orangerie des Eutiner Schlosses. Gleich nach dem Krieg ging er an die Hamburger Hochschule für Bildende Künste und studierte dort Grafik. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung blieb er dort gleich als Zeichenlehrer und wurde 1963 Professor.

Anfang der 50er Jahre lernte er Emil Nolde und Oskar Kokoschka kennen und druckte unter ihrer Anleitung Reproduktionen von ihren Werken. Er selbst entwickelte einen sehr eigenwilligen Stil, in dem sich manieristische und surrealistische, aber auch Elemente des Jugendstil und des Art Déco treffen. Seine Themen bezog er zunächst aus der Deutschen Geschichte, so zum Beispiel in dem Zyklus "20. Juli 1944". Später wurden ihm erotische und sexuelle Motive wichtiger, die er mit Delikatesse und auch einer Spur Morbidität behandelte. 1960 wurde ein solcher Grafikzyklus wegen angeblicher Sittenwidrigkeit von der Staatsanwaltschaft verfolgt.

In den 60er Jahren begann er, nach Fotografien von Karin Székessy zu arbeiten. Nachdem er 1968 seine Professur wieder aufgab, machte er verschiedene Studienreisen nach New York und in die Schweiz. Seitdem arbeitete er auch an bildhauerisch ästhetisierten Alltagsgegenständen, die in Einklang standen mit der raffiniert ausgearbeiteten Bildsprache seiner Malerei.

"Seine Werke werden in der ganzen Welt anerkannt, geschätzt, auch von einem breiten Publikum gekauft", schreibt Paul Wunderlichs Biograph Jens Christian Jensen, "Kunstkenner sind sich einig: Paul Wunderlich ist der Hauptmeister des phantastischen Realismus und einer der wenigen stilbildenden Künstler unserer Zeit."

"Von den Gemeinplätzen, die über sein Lebenswerk verbreitet werden, hat nur einer Substanz: Die Erkenntnis, dass Paul Wunderlich der nach Picasso unübertroffene Meister der Lithografie wurde." (Prof. Heinz Spielmann)

"Sucht man nach dem größten Meister in der Beherrschung der lithografischen Technik in allen ihren Möglichkeiten, kein Zweifel: der Lorbeer gebührte Paul Wunderlich." (Carl Vogel)

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