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5 Kundenbewertungen

Er ist einer der populärsten Musiker Deutschlands. Aber das ist nur die halbe Geschichte. Die andere Hälfte fängt mit Kevin Keegan an, dem englischen Stürmer mit den wilden Locken. Der wurde in den 70ern zu Campinos großem Idol: Als zehnjährigem Sohn einer englischen Mutter und eines Richters aus Düsseldorf war ihm dieser Keegan Erlösung und Vorbild zugleich - ein cooler Engländer, der ihm zeigte, auf welcher Seite er zu stehen hatte. Seitdem verbinden sich in der Entscheidung für den besten Fußballverein der Welt die ganze Widersprüchlichkeit seiner Herkunft und die Liebe zu einem Land, das…mehr

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Produktbeschreibung
Er ist einer der populärsten Musiker Deutschlands. Aber das ist nur die halbe Geschichte. Die andere Hälfte fängt mit Kevin Keegan an, dem englischen Stürmer mit den wilden Locken. Der wurde in den 70ern zu Campinos großem Idol: Als zehnjährigem Sohn einer englischen Mutter und eines Richters aus Düsseldorf war ihm dieser Keegan Erlösung und Vorbild zugleich - ein cooler Engländer, der ihm zeigte, auf welcher Seite er zu stehen hatte. Seitdem verbinden sich in der Entscheidung für den besten Fußballverein der Welt die ganze Widersprüchlichkeit seiner Herkunft und die Liebe zu einem Land, das irgendwo zwischen Beatles und Brexit steht. - Von alldem, seiner Familie und der rasenden Leidenschaft zum Liverpool FC erzählt Campino in diesem Buch.
Autorenporträt
Campino, der mit bürgerlichem Namen Andreas Frege heißt, wurde 1962 in Düsseldorf geboren. Er ist der Frontmann der Düsseldorfer Band Die Toten Hosen, zu deren Gründungsmitgliedern er auch gehört. Als Sohn eines deutschen Vaters und einer englischen Mutter wuchs er in Düsseldorf auf, verbrachte aber viel Zeit bei seiner Verwandtschaft in England und ist seit Jahrzehnten glühender Fan des Liverpool FC, deren Spiele er regelmäßig live verfolgt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.12.2020

Ein Fest der Bücher

In diesem Jahr sind wunderbare Sportbücher erschienen. Wir haben uns für neun entschieden.

"Der Bart vereist, die Hände werden taub - trotz der dicken Handschuhe. Kurzfristig verflucht er die Idee."

Titel: Ferdi Porsche, Vinzenz Greger: GP Ice Race. Delius Klasing, Bielefeld 2019, 272 Seiten, 49,90 Euro.

Kurzkritik: Eigentlich haben diese Rennmaschinen auf Schnee und Eis nichts zu suchen: der Porsche 550 Spyder (Baujahr 1955), der Alfa Romeo 8C 2900 (Baujahr 1935) oder der Rothmans-Porsche 911 Carrera 3.2 4x4 (1984). Doch genau das schafft den Reiz. Und macht die Geschichte der Veranstaltung so besonders und die Bilder so sehenswert. Eisrennen auf dem zugefrorenen Zeller See waren in den fünfziger und sechziger Jahren eine Attraktion, Zehntausende zog es raus an die Strecke. Doch 1964 war Schluss. Erst ein Spikereifen in der Garage brachte Ferdi Porsche und Vinzenz Greger auf die Idee, die alte Tradition wieder zu beleben. Mit Erfolg: Dieses Buch erzählt davon. Und nimmt einem mit in die Vergangenheit. Im kommenden Jahr soll es das dritte GP Ice Race der Neuzeit geben - trotz Corona.

Für Porscheliebhaber und Motorsport-Puristen.

witt.

"Ich ziehe mir mein rotes Hemd an und bin in Sekunden verwandelt."

Titel: Campino: Hope Street. Wie ich einmal englischer Meister wurde. Piper, München 2020, 356 Seiten, 22 Euro.

Kurzkritik: Fußball und Musik - es gibt nicht viele Kombinationen, die das Potential haben, mehr Menschen in ihren Bann zu ziehen. Campino, geboren als Andreas Frege in Düsseldorf, Frontmann der Band "Die Toten Hosen", verknüpft seine deutsch-britische Familiengeschichte mit seiner Liebe für den Liverpool Football Club. Das Buch ist Fußball-Folklore und ein bisschen mehr. Campino erzählt, wie Jürgen Klopp sein Freund wurde ("Champagner? Ich dachte, du bist Punkrocker!"), wie seiner Mutter kurzzeitig die britische Staatsbürgerschaft aberkannt wurde, weil sie einen Deutschen heiratete, und warum er so großen Respekt vor Konzerten in England hat. Manches hätte sich Campino sparen können, das meiste aber ist lesenswert.

Für Andreas-Frege- und Jürgen-Klopp-Fans.

witt.

"The Sport of Kings".

Titel: Jim Heimann: Surfing. Taschen Verlag, Köln 2020, 512 Seiten, 60 Euro.

Kurzkritik: Dies ist nicht irgendein Surfbuch, es ist das Surfbuch. Eine Schatzkiste voll mit großformatigen Bildern, voller Impressionen. Heimann, ein Kulturanthropologe, Grafikdesigner und vielseitig interessierter Mensch, begibt sich nicht nur auf die Spuren einer einstigen Subkultur, er transportiert ein Lebensgefühl. Die Originalausgabe aus dem Jahr 2016 war derart erfolgreich, dass der Taschen Verlag nun eine Version in einen kleineren Format veröffentlicht hat. Aber was heißt das schon: Das Werk wiegt 3,7 statt 7,1 Kilogramm, es ist noch immer riesig, wenn auch nicht mehr überdimensional. Der Inhalt aber bleibt gigantisch. Umso erstaunlicher ist deshalb: Heimann selbst surft nicht, er stand noch nie auf einem Brett.

Für eine kurze Flucht vor der Winterdepression.

witt.

"Wenn du unterwegs bist, ist alles abgehakt, ist erst einmal kein Platz mehr für Zweifel."

Titel: Jonas Deichmann, Philipp Hympendahl, Tim Farin: Cape to Cape. In Rekordzeit mit dem Fahrrad vom Nordkap bis nach Südafrika. Delius Klasing, Bielefeld 2020, 160 Seiten, 29,90 Euro.

Kurzkritik: 18 000 Kilometer in 72 Tagen, eine phantastische Reise durch Norwegen, Finnland, Russland, Georgien, Aserbaidschan, Iran, Ägypten, Sudan, Äthiopien, Kenia, Tansania, Sambia, Botswana und Südafrika. Der Extremsportler Jonas Deichmann wollte sich im Herbst 2019 allein - ohne Betreuer und Begleitfahrzeug - mit seinem Fahrrad in dieses Abenteuer stürzen, doch wenige Monate vor der Abfahrt meldete sich der Fotograf Philipp Hympendahl bei ihm: Sie brachen zusammen auf - bis Hympendahl in Ägypten eine Lebensmittelvergiftung zusetzte und er aufgeben musste. Deichmann gönnte sich nicht einen Ruhetag, er wollte den Weltrekord für diese Tour brechen und war am Ende tatsächlich 30 Tage schneller als sein Vorgänger. Dabei steht mittlerweile gar nicht mehr der Rekord im Mittelpunkt, sondern wahnsinnige Erlebnisse. Davon erzählt dieses Buch. Und dank beeindruckender Fotos werden sie für jeden zum Greifen nah.

Für Träumer und Abenteurer.

witt.

"Tennis war mein Ticket in den Himmel, in die Hölle."

Titel: Andrea Petkovic: Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, 272 Seiten, 20 Euro.

Kurzkritik: "Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht" hat die Tennisspielerin Andrea Petkovic ihr literarisches Debüt überschrieben. Es handelt von Ruhm und Ehre, von Erfolg und Anerkennung - und von der Düsternis, durch die gehen muss, wer sich auf den Weg dorthin macht als Migrantenkind. Petkovics Familie war aus dem zerfallenden Jugoslawien nach Darmstadt gekommen, der Vater Tennistrainer, die Tochter hochintelligent mit nur einem Wunsch zunächst: in der fremden Welt dazuzugehören. Dann, im Tennisklub, die Begegnung mit dem Großbürgertum, mit Kunst, Musik, Literatur, Malerei. Sie beginnt, der Elite hinterherzurennen, im Leben, auf dem Tennisplatz. Sie will die Beste werden, überall. Im Tennis findet sie dafür die größte Bühne. In ihrem fabelhaften Erzählband reflektiert Petkovic einen Kampf, den sie vor allem gegen sich selbst führt. Es ist ein Buch über das Leben, nicht über Tennis. Offen, schonungslos, brillant.

Für Petko-Fans - und solche, die es werden wollen.

ede.

"Ich will es wieder versuchen, die Ungewissheit muss zur Gewissheit werden: geht es oder geht es nicht."

Titel: Reinhold Messner: "Gehe ich nicht, gehe ich kaputt." Briefe aus dem Himalaja. Malik, München 2020, 288 Seiten, 24 Euro.

Kurzkritik: Im Himalaja, schreibt Reinhold Messner, "wurden Vorstellung und Recht einst von den Göttern diktiert". Zumindest so lange, bis der Mensch diese Schneewelt eroberte. Messner selbst brach zu mehr als fünfzig Himalaja-Expeditionen auf. Er verlor dort seinen Bruder Günther - und erreichte als erster Mensch ohne Sauerstoff den Everest-Gipfel. Die Briefe aus den vergangenen 165 Jahren geben einen Einblick in eine Zeit, in der der Alpinismus im Himalaja ein verwegenes und oft lebensbedrohendes Abenteuer war. Heute steigen pro Jahr mehrere hundert Bergsteiger - zumeist mit künstlichem Sauerstoff - auf den Gipfel des Mount Everest. Sie schreiben keine Briefe mehr, sie machen Selfies.

Für Naturfreunde.

witt.

"Neonazis kämpfen immer mit einem politischen Ziel."

Titel: Robert Claus: Ihr Kampf. Wie Europas extreme Rechte für den Umsturz trainiert. Werkstatt-Verlag, Bielefeld 2020. 224 Seiten, 19,90 Euro.

Kurzkritik: Die extreme Rechte trainiert für den Umsturz. Waren es vor kurzem Anti-Migrations-Aufmärsche, auf denen szenebekannte Kampfsportler und Hooligans den oft Gewalt suchenden Block stellten, sind es im Corona-Jahr Veranstaltungen der sogenannten "Querdenker"-Klientel, bei denen sie "Rammbock und Speerspitze" sind, um "den Rechtsstaat zu überrennen", wie es der Präsident des Verfassungsschutzes Thüringen, Stephan Kramer, nennt. In der Hoffnung, dass Tag X da ist, das Ende der Demokratie. Der Extremismusforscher Robert Claus legt in aller Deutlichkeit dar, wie sich die Netzwerke kampfsportaffiner Neonazis in Europa ausdehnen, wie die Szene auf dem stetig wachsenden Fitnessmarkt reüssiert und ihre Ideologie über Kleidung, Nahrungsergänzungsmittel und Festivals vermarktet. Die Analyse ist klar, das Buch eine Aufforderung an Politiker, Sportverbände, Vereine, Gyms: Der Feind steht rechts. Und er trainiert unablässig.

Für Demokraten.

chwb.

"Klopps Gegenpressing ist die erste echte taktische Innovation des deutschen Fußballs seit Beckenbauer."

Titel: Michael Cox: Umschaltspiel. Die Evolution des modernen europäischen Fußballs. Suhrkamp, Berlin 2020, 540 Seiten, 20 Euro.

Kurzkritik: Zwei Gründe, warum Jürgen Klopp im Vergleich mit Pep Guardiola als wirklicher Revolutionär gelten kann? Michael Cox hat sie. Erstens: Während bei Guardiola das Gegenpressing eine Defensivtaktik war, funktionierte Klopp es zur Waffe um. Zweitens: Weil Klopp dabei ins Extrem ging, in Zonen, die so noch kein anderer betreten hatte. Damit ist eine der vielen Linien, die Cox durch die Fußballgeschichte seit Anfang der 1990er Jahre zieht, aber längst nicht auserzählt. Nach der "deutschen" Epoche kommt schließlich noch die "englische", und da wird sichtbar, wie Klopp den FC Liverpool zum State of the Art des 21. Jahrhunderts macht. Dass das fast ein wenig kurz kommt und längst nicht das spannendste Kapitel ist: Nur ein Grund, sich wie Klopps Dortmunder Jäger auf die anderen zu stürzen.

Für alle, die im Fußball mehr sehen wollen als Youtube- Schnipsel der spektakulärsten Tore.

camp.

"Da schiebt sich gleich nach dem Start der amerikanische Jockey, nach seiner Manier wie eine Katze fast auf dem Hals des Pferdes sitzend, an die Spitze."

Titel: Hans Ostwald: Berlin - Anfänge einer Großstadt. Szenen und Reportagen 1904-1908. Herausgegeben von Thomas Böhm. Galiani, Berlin 2020, 416 Seiten, 28 Euro.

Kurzkritik: Hans Ostwald war ein Geschichtenerzähler. Rund 5000 Seiten, verteilt auf 50 Bände, hat er zwischen 1904 und 1908 zusammen mit Dutzenden Mitstreitern gefüllt und über sein Berlin geschrieben: über Tanzklubs und Obdachlose, über Ganoven und Künstler, den Homosexuellen-Strich im Tiergarten und das Steher- Rennen in Friedenau. Thomas Böhm hat diese "Großstadt- Dokumente" wiederentdeckt und daraus eine Essenz von 50 Texten in einem Buch verdichtet, das von seiner Vielfalt lebt und einen verstehen lässt, warum Berlin wurde, was es ist.

Für alle, die eintauchen wollen in die pulsierenden Berlin-Adern.

witt.

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»'Hope Street' ist sowohl persönliche Familiengeschichte, als auch Fan-Tagebuch.« Weser-Kurier 20210520