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Folienjersey – der Stoff für Meerjungfrauen, Drachen und andere Märchengestalten
Folienjersey ist ein durch und durch märchenhafter Stoff. Er erscheint in den schillerndsten Farben, schimmert mit der Sonne um die Wette und ist in wunderschönen Mustern erhältlich. Kein Wunder, dass er vor allem für die Herstellung von Faschings-, Tanz-, und Filmkostümen Verwendung findet und überall dort zum Einsatz kommt, wo ein glanzvoller Auftritt gefragt ist. Der Stoff lädt förmlich dazu ein, der Kreativität beim Nähen freien Lauf zu lassen. Mit etwas Geschick und ein paar Tipps beachtend, kann jedoch auch ein Ungeübter schöne Nähergebnisse erzielen.
Folienjersey ist der perfekte Stoff für extravagante Nähprojekte. Er eignet sich insbesondere für die Herstellung von fantasievollen Faschings-, Karnevals- und Cosplay-Kostümen. So können Sie beispielsweise aus Folienjersey mit Schuppen-Optik tolle Reptil- und Drachenkostüme für Herren oder Meerjungfrauen-Kostüme für Damen kreieren. Folienjersey mit Schuppen in Türkis oder anderen Blautönen ist geradezu prädestiniert für die Anfertigung einer schillernden Meerjungfrauenflosse, mit der Sie beim nächsten Karneval bestimmt beeindrucken werden.
Darüber hinaus ist Folienjersey ein toller Stoff für Bühnenbekleidung, Tanzkostüme und Partyoutfits. Ein aufregendes Partykleid für Silvester oder einen anderen Anlass können Sie beispielsweise mit Folienjersey in Gold oder Silber kreieren. Darüber hinaus lassen sich aus Stoffresten im Handumdrehen hübsche Accessoires wie Haarschleifen und -bänder nähen. Folienjersey ist auch für die Anfertigung von Dekorationen eine gute Wahl und kann kurzerhand als Geschenkverpackung dienen.
Folienjersey – was ist das?
Herstellung
Im Gegensatz zu Baumwolljersey besteht Folienjersey in der Regel aus Kunstfasern. Dabei handelt es sich meist um Polyester mit einem Anteil an Elasthan. Letzteres wird zugesetzt, um den Stoff elastisch zu machen. Wie jeder Jersey Stoff, handelt es sich um Strickware oder gewirkte Stoffe – ein Prozess, bei dem einzelne feine Maschen ineinander verschlungen werden, wodurch eine feste Oberfläche entsteht.
Eigenschaften
Folienjersey zeichnet sich durch eine hochgradig glänzende, schimmernde Oberfläche aus. Sie ist glatt und geschmeidig. Der weichfließende Stoff fällt schön und umspielt den Körper. Zudem ist er bis zu einem gewissen Maße elastisch, wodurch er sich für die Anfertigung enganliegender und figurbetonender Kleidung eignet.
Da Folienjersey zu einem Großteil aus Polyesterfasern besteht, ist er hitzeempfindlich und wenig atmungsaktiv. Da der Stoff dünn und leicht ist, trägt er sich trotzdem angenehm.
Folienjersey ist in zahlreichen Farben, Prints und Mustern erhältlich und punktet mit einer außergewöhnlichen Farbintensität und Farbbrillanz. Pflegeleicht ist er im engeren Sinne nicht, da er weder gewaschen noch getrocknet oder gebügelt werden darf. Aus diesem Grund ist er kein Stoff für Alltagskleidung, sondern für Outfits, die wenig und eher zu besonderen Anlässen getragen werden.
So verarbeiten Sie Folienjersey richtig
Zuschnitt
Folienjersey kann Nähanfänger vor eine Herausforderung stellen. Problematisch ist, dass sich seine Schnittkanten aufrollen und er wegen seiner Geschmeidigkeit schnell davonrutscht. Auch die Elastizität des Stoffs hat ihre Tücken. Wenn Sie Folienjersey zuschneiden wollen, können Sie dafür einen Rollschneider oder eine Schere benutzen.
Rollschneider bieten den Vorteil, dass Sie den Stoff nicht anheben müssen, wodurch Sie das Risiko minimieren, dass er sich verschiebt. Das Schneidwerkzeug sollte scharfe Klingen haben, damit Sie saubere Schnittkanten erhalten. Greifen Sie besser nicht auf Schneiderkreide oder Stecknadeln zurück, um das Schnittmuster zu übertragen oder den Folienjersey zu befestigen, denn beim Anzeichnen kann sich der Stoff verziehen und durch die spitzen Nadeln können schnell Löcher im Gewebe entstehen. Wenn möglich, sollten Sie die Schnittmuster mit Gewichten fixieren und mit dem Rollschneider drumherum schneiden.
Nähen
Folienjersey zu nähen, erfordert Geduld. Der Stoff neigt dazu, sich unter dem Nähfuß zusammenzuschieben und dadurch Wellen zu schlagen. Das gilt es unbedingt zu vermeiden, denn ein nachträgliches Bügeln ist nicht möglich. Nähen Sie lieber mit einer langsameren Nähgeschwindigkeit und schieben Sie den Stoff Stück für Stück nach. Das erfordert zwar mehr Zeit, ist aber effizienter, als wenn Sie die Nähte wieder auftrennen müssten.
Zum Nähen sollten Sie einen Overlock- oder Zickzack-Stich verwenden. Dadurch erhalten Sie eine dehnbare und somit reißfeste Naht. Als Nähmaschinennadel empfiehlt sich eine Jersey-Nadel oder Stretchnadel. Damit sich der Stoff nicht wellt, sollten Sie einen möglichst geringen Nähfußdruck einstellen und einen Obertransportfuß verwenden, der dank seiner speziellen Zahnung ein Verschieben des Stoffs verhindert.
Allgemeine Pflegehinweise – Folienjersey
Waschen
Folienjersey dürfen Sie weder per Hand noch in der Waschmaschine waschen, stattdessen muss er chemisch gereinigt werden. Beachten Sie hierzu unbedingt die Hinweise des Herstellers, denn manche Ausführungen sind nicht einmal für die chemische Reinigung geeignet.
Trocknen
Folienjersey ist nicht trocknergeeignet und darf dementsprechend nicht in den Trockner gegeben werden.
Bügeln
Da Folienjersey sehr hitzeempfindlich ist, darf er nicht gebügelt werden.
Kurz zusammengefasst
Folienjersey ist der ideale Stoff für ausgefallene Nähideen und kommt vor allem für die Anfertigung von Faschings- und Karnevalskleidung, schrillen Party- und Bühnenoutfits sowie extravaganten Accessoires zum Einsatz.
Der Stoff besteht in der Regel aus Polyester mit einem Elasthan-Anteil und überzeugt mit einer hohen Farbbrillanz.
Charakteristisch für Folienjersey ist seine hochglänzende, schimmernde Oberfläche. Er ist dünn, leicht, weichfließend und umschmeichelt die Figur.
Folienjersey ist für Nähanfänger weniger gut geeignet, da sich seine Kanten einrollen und er schnell wegrutscht. Zum Nähen empfehlen sich eine Jersey- oder Stretchnadel und ein elastischer Stich.
Wichtig zu beachten ist, dass Folienjersey weder gewaschen noch in den Trockner gegeben oder gebügelt werden darf. Die meisten Ausführungen sind für die chemische Reinigung geeignet.
Häufig gestellte Fragen
Lamé wird zumeist nur als Stoff mit glitzernden Akzenten angesehen. Ein Stoff mit wahrlich glänzenden Eigenschaften – wie Folienjersey.
Doch Lamé kann wesentlich mehr, schließlich gehört der edle Brokatstoff ebenfalls zu den Geweben, die als Lamé bezeichnet werden. Die Verbindung zum Brokat zeigt, dass Lamé bereits seit Jahrhunderten in der Mode seinen Einsatz findet. Verwunderlich ist das nicht, denn glitzernde Akzente ziehen ja bekanntlich immer die Blicke auf sich.
Lamé für effektvolle Mode
Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen schimmernde Stoffe auch zugleich auch kratzige Stoffe waren. Früher wurden für die Herstellung von Lamé Fäden in silberner oder goldener Farbe benutzt, die spürbar daran erinnerten, dass sie aus Metall hergestellt wurden. Heute kann durch moderne Methoden der Herstellung auch ein Lamé-Stoff seidenweich sein. Deshalb hat sich diese Stoffsorte auch einen festen Platz in der festlichen Mode gesichert.
Glitzernde Besonderheiten
Exklusiver Brokat ist nicht die einzige Form des Lamés, die sichtbare Zeichen in der modernen Mode hinterlässt. Spitzen, die aus Silber- oder Goldfäden geklöppelt werden, sind ebenfalls sehr beliebt, um der Kleidung einen sehr hochwertigen Charakter zu verleihen. Diese Spitzen werden entweder als Bordüre an den Säumen eingesetzt, oder direkt auf den Stoff des Kleidungsstücks aufgebracht. Diese Applikationen sind eine sehr schöne Form der Aufwertung von festlicher Mode in Uni. Lamé sorgt also auch heute noch für die edelsten Akzente in der Mode.