Entstehen kuschelig warme Hoodies, Jacken, Jogginghosen und Sweatshirts aus anschmiegsamen Wintersweat Stoffen sind sie besonders gemütlich und perfekt für die kalte Jahreszeit. Der wesentliche Unterschied zum Sommersweat besteht in der angerauten Rückseite, die das Material angenehm weich macht und ein heimeliges Gefühl von Wärme vermittelt. Wird Wintersweat Meterware zusätzlich an der Innenseite mit einem dicken Fleece versehen, sprechen wir auch von kuscheligem Alpenfleece. Außen ähnelt Wintersweat durch seine glatte Optik eher dem klassischen Jersey . Die Basis ist Baumwolle, die aber häufig mit Polyester oder Elasthan gespickt ist, um eine höhere Dehnbarkeit zu erreichen ‒ perfekt für warme Kinder- und Alltagskleidung.
Wintersweat wird auf Rundstrickmaschinen hergestellt und gehört zu den Maschenwaren, die zu einem großen Teil aus Baumwolle bestehen. Für mehr Elastizität werden dem Baumwollgewebe zusätzlich synthetische Fasern wie Elasthan oder Polyester beigemischt. Bei der Herstellung reihen sich auf der Vorderseite des Wintersweat rechte Maschen aneinander.
Auf der Rückseite hingegen entstehen aus den linken Maschen miteinander verbundene Schlingen, die beim Wintersweat aufgeraut werden und für das kuschelige Gefühl verantwortlich sind. Der Maschenlauf verläuft dabei immer parallel zur Webkante. Im Unterschied zum ähnlichen Baumwolljersey ist Sweatstoff meist dicker und schwerer.
Sweatstoff wird aufgrund seiner hygroskopischen Eigenschaft gerne für Sportbekleidung vernäht, die Feuchtigkeit beim Schwitzen gut aufnimmt ‒ daher kommt auch der Name „sweat“ = schwitzen. Wintersweat ist also besonders saugfähig und dank des hohen Anteils an Baumwolle auch atmungsaktiv, strapazierfähig, robust, griffig, pflegeleicht und hautfreundlich.
Diese Eigenschaften und die schöne glatte Oberfläche machen Wintersweat zum echten Allrounder und Evergreen für klassische Nähprojekte wie Kinderkleidung, Sweatjacken, Kleider, Hoodies, Shirts und sogar leichte Decken.
Wintersweat ist ein sehr dankbarer Stoff, der auch Nähanfängern meist wenig Probleme bereitet. Nicht alle, aber einige Sweatstoffe von Stoffe Hemmers sind bi-elastisch. Das bedeutet, dass der Stoff in Quer- und Längsrichtung elastisch ist und sich in beide Richtungen dehnen lässt. Achte in diesem Fall beim Auslegen für den Zuschnitt besonders darauf, den Wintersweat nicht zu dehnen, um ungewollte Wellen zu vermeiden. Die Information dazu findest du in den Details des jeweiligen Wintersweat. Leg den griffigen Stoff also am besten faltenfrei und locker auf den Tisch, bevor du ihn mit Schere oder Rollschneider bearbeitest. Möglicherweise fusselt der Stoff etwas, ein Handstaubsauger schafft da schnell Abhilfe.
Achtung: Vor der Verarbeitung gehört Wintersweat auf jeden Fall in die Waschmaschine, weil der Stoff aufgrund des hohen Anteils an Baumwolle beim ersten Waschen leicht einläuft.
Wie alle anderen Sweatstoffe auch sollte Wintersweat nur mit einer Stretch- oder Jerseynadel im Overlock- oder Zickzackstich verarbeitet werden. Die abgerundeten Nadeln durchstechen die Maschen nicht, sondern schieben diese lediglich beiseite. Die Stärke der Nadel richtet sich in erster Linie nach Dicke und Qualität des Stoffes ‒ eine Nadelstärke von 80 oder 90 ist aber empfehlenswert. Je dicker der Wintersweat ist, desto dicker muss die Nadel sein.
Beim Nähen selbst musst du die Dehnbarkeit des Stoffes beachten, die dafür sorgt, dass sich Wintersweat am Rand gerne aufrollt. Versäuberte Kanten verhindern das Aufrollen, sind aber nicht unbedingt notwendig, weil der Stoff nicht ausfranst.
Wintersweat ist besonders pflegeleicht und kann ganz einfach bei 30 °C in der Waschmaschine gewaschen werden.
Kleidungsstücke aus Wintersweat gehören nicht in den Trockner, denn Sweatstoffe leiern schnell aus. Am besten trocknen sie ganz einfach an der Luft.
Da sich Wintersweat aufgrund seiner Dehnbarkeit beim Tragen in Form zieht und relativ knitterfrei ist, muss der Stoff nicht unbedingt gebügelt werden. Er ließe sich aber bei mittlerer Temperatur mit Bügeleisen glätten.
