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Aufgrund seiner wasserabweisenden und schmutzresistenten Eigenschaften ist das robuste Wachstuch bestens geeignet, um auf dekorative Weise Tischoberflächen vor Verunreinigungen zu schützen. So ist das feste Material einer Wachstischdecke der Struktur von Kunstleder nicht unähnlich, jedoch ist die Oberfläche glatt, anstatt lederartig genarbt. Auf der Oberseite ist Wachstuchstoff oft mit dekorativen Motiven und Mustern bedruckt, während man auf der Rückseite die Gewebestruktur des Grundstoffes erkennt.
Der oft mehrere Millimeter dicke Wachstuch-Stoff dient jedoch nicht nur als Wachstischdecke, sondern hat noch viel mehr auf dem Kasten. Es hat seinen großen Auftritt überall da, wasserdichte Qualität gefragt ist. Sei es für wasserdichte Taschen, ein Lunchbeutel, diverse Schutzhüllen für Smartphones oder Accessoires, die vor Wasser geschützt werden müssen.
Herstellung
Bei Wachstuch handelt es sich um ein Grundgewebe aus Baumwolle, Polyester oder Mischfasern, das mit einer speziellen Beschichtung wasserfest gemacht wird. Manchmal ist das Grundgewebe ein angerautes Vlies. Für die Beschichtung wurde früher Ölfarbe oder Leinölfirnis verwendet, heute handelt es sich um ein weiches PVC.
Das Material wird nach Öko-Tex-Verordnung schadstoffgeprüft. Der Kontakt mit Lebensmittel ist somit gewährleistet für jede Wachstuch Meterware.
Mit anderen beschichteten Stoffen wird Wachstuch gern verwechselt, da es über eine ähnlich glatte und abwaschbare Oberfläche verfügt. Beschichtete Stoffe bestehen jedoch in der Regel aus einem einfachen, feinen Baumwollgewebe, das zusätzlich auf einer Seite laminiert wird und deutlich dünner und flexibler ist als Wachstuch. Aus diesem Grund ist Wachstuch auch kein Regenjackenstoff, den Du hier findest.
Eigenschaften
Wachstuch ist ein sehr robustes, reißfestes Gewebe, das vielen Belastungen außerordentlich gut standhält. Es ist wasserundurchlässig und einfach abwaschbar, weshalb es sich als Material für Tischdecken im Innen- und Außenbereich, Tischsets und wasserfeste Taschen perfekt eignet.
Die rechte Stoffseite ist sehr glatt und rutschig, auf der Rückseite ist das textile Gewebe mitsamt der Struktur erkennbar. Vlies-Rückseiten sind leicht angeraut.
Darüber hinaus hat Wachstuch die Eigenschaft nicht auszufransen.
Verarbeitungshinweise für Wachstuch Stoffe
Zuschnitt
Wenn Du Wachstuch zuschneidest, liegst Du mit einem scharfen Rollschneider genau richtig. Der Stoff ist sehr dicht und entsprechend schwer zu schneiden, daher können stumpfe Schneidewerkzeuge deinen Geduldsfaden stark strapazieren.
Achte außerdem darauf, dass Du auf der raueren linken Stoffseite schneiden, weil auf der glatten rechten Stoffseite die Gefahr besteht, abzurutschen und sich zu verletzen. Zusätzlich kannst Du Dich bei geraden Schnitten mit einer Aluschiene oder einem Schneiderlineal behelfen, an dem Du den Rollschneider entlangführst.
Da jeder Nadelstich die wasserdichte Oberfläche verletzt, empfehlen wir, die Schnittteile mit Klammern (zum Beispiel Quilt Clips oder einfachen Haarklammern) oder mit für Textilien geeignetem Klebeband statt mit Stecknadeln aneinander zu befestigen.
Kleiner Tipp: Lagere Wachstuch nicht zu stark gefaltet, da sich die dabei entstehenden Knicke nur schwer entfernen lassen. Idealerweise bewahrst Du das Gewebe gerollt auf, um der Entstehung von Falten vorzubeugen.
Nähen
Mancher Nähmaschinenfuß mag Wachstuch so sehr, dass er das Material gar nicht mehr loslassen will. Damit der Fuß nicht haften bleibt, kannst Du einen speziellen Teflonfuß verwenden. Falls Du keinen zur Hand hast, ist es eine preiswerte Alternative, eine Schicht Seidenpapier zwischen Nähfuß und Stoff zu legen. Nach dem Nähen kannst Du es einfach vorsichtig mit der Hand abtrennen.
Verwende eine Microtex-Nadel, um möglichst feine Löcher in den Stoff zu stechen. Ist der Stoff zu fest, kann die Microtex-Nadel abbrechen. Dann solltest Du zu einer stabileren Jeans- oder Ledernadel greifen. Unter Nähmaschinennadeln findest Du diese speziellen Nadeln.
Damit die Anzahl der Löcher im Wachstuch-Stoff möglichst gering bleibt, empfiehlt sich eine lange Stichlänge. Denn: Je stärker der Stoff perforiert wird, desto mehr undichte Stellen weist er auf, durch die später Wasser eindringen kann.
Wachstuch hat den Vorteil, dass es nicht ausfranst. Du kannst also bedenkenlos auf das Versäubern verzichten.
Allgemeine Pflegehinweise für Wachstuchstoffe
Waschen
Wachstuch sollte nicht in der Waschmaschine gewaschen werden. Das ist allerdings auch nicht nötig, denn Du kannst den Stoff einfach nass abwischen.
Trocknen
Bitte trockne Wachstuch nicht im Wäschetrockner. Lasse es stattdessen an der Luft trocknen oder reibe es mit einem trockenen Tuch ab.
Bügeln
Bügeln würde die Vinylbeschichtung zerstören, daher ist eine Behandlung mit dem Bügeleisen nicht möglich.
Kurz zusammengefasst
Wachstuch-Stoff ist ein festes, dickes Gewebe aus Baumwoll-, Synthetik- oder Mischfasern, das mit einer Vinylbeschichtung versiegelt wird.
Der Stoff ist steifer und dicker als andere beschichtete Baumwollstoffe.
Das Material ist glatt sowie wasser- und schmutzabweisend. Es kann einfach abgewischt werden.
Wachstuch eignet sich für die Herstellung von Tischdecken, Platzsets, Taschen und anderen tollen Accessoires.
Der Stoff ist für die Maschinenwäsche geeignet. Trocknen im Wäschetrockner und Bügeln sind nicht möglich.