Gopro schickt mit der Hero12 Black einen aktualisierten Klassiker ins Actioncam-Rennen. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören ein HDR-Video-Modus sowie längere Laufzeiten ohne Überhitzung.
Gopro Hero12 Black
- neue HyperSmooth-6.0-Bildstabilisierung
- großes Sichtfeld von 156° im Format 8:7
- HDR-Videos mit größerem Dynamikumfang
Bewährtes Design, Verbesserungen im Detail
Äußerlich bringt die Hero12 Black nur wenig Neues mit. Das beginnt beim Gehäuse, das sich lediglich durch blaue Einsprengsel vom einheitlichen Schwarz des Vorgängers Hero11 Black abhebt. Ein weiteres kleines, aber hilfreiches Detail ist das zusätzliche 1/4-Zoll-Stativgewinde am Gehäuseboden. So kannst Du nicht nur Zubehör für die bewährten ausklappbaren Befestigungsösen nutzen, sondern auch weitere Accessoires wie zum Beispiel Stative. Ansonsten kommt das Gehäuse im identischen kompakten Format des Vorgängers. Es ist ebenfalls bis 10 m Tiefe wasserdicht und weist weiterhin 2 Displays auf: Ein 1,4-Zoll-Farb-LCD vorn und ein 2,27-Zoll-Farb-LCD mit Touch-Funktion hinten. Laut computerbild.de (08.09.23) gestaltet sich die Bedienung über den rückwärtigen Monitor sehr einfach und intuitiv. Dem Test von videoaktiv.de (08.09.23) zufolge weist die Kamera nun eine verbesserte Profi-Oberfläche mit aufklappbaren Menüs auf. Mindestens einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Im Gegensatz zum Vorgänger muss die Hero12 Black ohne GPS auskommen. Dadurch lassen sich die Standortdaten nicht mehr direkt den Aufnahmen zuweisen.
Neuer HDR- und Hochkant-Videomodus
Die Kamera filmt weiterhin mit einem 1/1,9-Zoll großen CMOS-Sensor, der im 8:7-Format rund 27 Megapixel auflöst. Auch bleibt es weiterhin bei einer maximalen Videoauflösung von 5,3K bei 30 fps. 8-fache Zeitlupen gibt es im 2,7K- und im Full-HD-Modus. Die einzige neue Funktion, die die Bildqualität sichtbar beeinflusst, ist der zusätzliche HDR-Video-Modus. Dank des größeren Dynamikumfangs sollen vor allem in den hellen und dunklen Bildpartien mehr Details und kräftigere Farben sichtbar sein. Ebenfalls neu in der Rubrik Video-Modi: Hochkant-Videos im 9:16-Format, auf die sich vor allem Influencer:innen und Social-Media-Creator freuen dürfen. Neu im Fotobetrieb ist lediglich die Fotointervall-Funktion. Diese ermöglicht Bildserien mit einem zeitlichen Abstand von 0,5 bis 120 Sekunden.
Neue Generation der Bildstabilisierung
Der maximale Bildwinkel beträgt 156° im 8:7-Format. Steckst Du das optionale Max-Lens-Mod-2.0 vor die Optik erweitert sich das Bildfeld auf ganze 177°. Allerdings reduziert sich die maximale Auflösung dann auf 4K bei 60 fps. Für weitgehend verwacklungsfreie Bilder sorgt vor allem die neue Bildstabilisierung HyperSmooth 6.0. Im Gegensatz zu HyperSmooth 5.0 des Vorgängers weist sie eine sogenannte AutoBoost-Funktion auf: So soll die stabilisierende Wirkung auf Bewegung und Tempo abgestimmt werden. Im Test von computerbild.de überzeugen die Aufnahmen mit vielen Details und flüssigen Bewegungen, die Farben wirken natürlich und kräftig. Videoaktiv.de attestiert der Kamera eine gute Schärfe, eine sehr gute Farbwiedergabe und einen sehr guten Dynamikumfang. Bewegungsauflösung und Bildrauschen schneiden allerdings nur befriedigend ab.
Längere Akkulaufzeiten
Entwarnung gibt es dagegen bei der Akkulaufzeit. Zwar nutzt die Hero12 Black weiterhin den Enduro-Akku mit 1720 mAh. Doch dank besserer Energieeffizienz soll die Actioncam nun doppelt so lange Akkulaufzeiten ermöglichen. So gibt der Hersteller für den 5,3K-Modus bis zu 70 Minuten an. Computerbild.de zufolge erreicht sie sogar 90 Minuten, bei videoaktiv.de sind es dagegen nur 30 Minuten.
Fragen und Antworten (3)
Welche Funktionen bringt HyperSmooth 6.0 mit?
HyperSmooth 6.0 ist die neue Generation der digitalen Bildstabilisierung für GoPro-Kameras. Sie sorgt selbst bei starken Verwacklungen für weitgehend ruhige Aufnahmen mit flüssigen Schwenks. Neu ist die AutoBoost-Funktion, die die Stärke der Stabilisierung an das jeweils herrschende Tempo und die Bewegungsart anpasst. Ebenfalls integriert ist eine Horizontsperre. Mit dieser Funktion bleibt der Horizont auch dann waagerecht, wenn sich die Kamera, zum Beispiel beim Motorradfahren oder bei einer Rolle eines Flugzeugs, um 360° dreht.
Sind die Akkus früherer Hero-Black-Modelle kompatibel?
Das Hero12-Black-Gehäuse hat dieselben Abmessungen wie die Vorgängermodelle ab der Hero9 Black. Das betrifft auch das Akkufach. Deshalb sind die aktuellen Enduro-Akku mit den Hero-Black-Modellen ab Hero9 Black aufwärts kompatibel. Frühere Actioncams wie die Hero8 Black oder Hero7 Black benötigen einen anderen Akku-Typ mit abweichenden Abmessungen.
Welche Speicherkarten sind für die Hero12 Black geeignet?
Hersteller empfiehlt für die störungsfreie Aufzeichnung von hochauflösenden Videos eine Micro-SD-Karte der V30-Klasse. Alternativ sind auch Micro-SD-Karten des UHS-I-U3-Standards geeignet. Konkret nennt der Anbieter Sandisk-Extreme, -Extreme-Plus- und -Extreme-Pro-Karten bis 1 TB. Von Lexar empfiehlt Gopro Micro-SD-Karten der Professional-1066x-Silver-Series und der Lexar-Fly-Series bis 512 GB. Außerdem werden Samsung-Karten der Evo-Plus-, Evo-Select-, Pro-Plus- und Pro-Ultimate-Serie empfohlen.