Nikon AF-P Nikkor DX 10-20mm f4.5-5.6G VR

Leichtes Ultraweitwinkel-Zoom mit Bildstabilisator

Die Nikon-Objektive für das kleinere DX-Sensorformat (APS-C) zeichnen sich durch ihre Kompaktheit und das geringe Gewicht aus. Das Nikon AF-P Nikkor DX 10-20mm f4,5-5,6G VR fällt mit 230 g sogar außergewöhnlich leicht aus. Bei seiner Länge von kompakten 7,3 cm empfiehlt es sich als ideales Reiseobjektiv. Dank seiner äußerst weitwinkligen Brennweitenspanne von kleinbildäquivalenten 15 bis 30 mm fängst Du mit dem Zoom weite Landschaften, kühne Architektur oder großzügige Innenräume ein. Zugunsten des kompakten Designs fällt die Lichtstärke mit f4,5 bis f5,6 vergleichsweise gering aus. Als Ausgleich ist das Objektiv mit einem optischen Bildstabilisator ausgestattet, der um bis zu 3,5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten ermöglichen soll.

Objektivgehäuse und Bajonett aus Kunststoff

Wie das geringe Gewicht vermuten lässt, ist das ordentlich verarbeitete Gehäuse komplett aus Kunststoff konzipiert. Sogar das Bajonett bildet hier keine Ausnahme. Der breite Zoomring ist griffig gummiert und mit einer viertel Umdrehung durchmisst Du den gesamten Brennweitenbereich. Sehr schmal dagegen fällt der ohne Anschlag drehende Fokusring aus. Die Schnelligkeit der manuellen Scharfstellung wird elektronisch an den Schrittmotor weitergegeben. Besonders beim Videofilmen empfiehlt sich die Fokusverlagerung über den Touchscreen der Kamera. Damit keine Störgeräusche aufgenommen werden, soll der neue AF-P-Schrittmotor nahezu geräuschlos und gleichmäßig arbeiten.

Ordentliche Bildqualität mit leichten Abstrichen

Angesichts des niedrigen Anschaffungspreises verzichtet die Objektiv-Konstruktion auf Abdichtungen gegen Staub und Feuchtigkeit. Sie besteht aus 14 Linsen in 11 Gruppen, wobei drei asphärische Elemente weitwinkeltypische Verzeichnungen weitgehend minimieren sollen. Laut digitalkamera.de (21.07.2017) sind vor allem bei der Anfangsbrennweite deutliche Verzeichnungen sichtbar. Bei 14 mm ist die Verzeichnung kaum mehr wahrnehmbar, während sie zur längsten Brennweite hin minimal tonnenförmig wird. Typischerweise fallen die Randabdunklungen beim größten Bildwinkel am deutlichsten aus. Zweifaches Abblenden soll die Vignettierungen merklich reduzieren. Der Kontrast bleibt auch bei Offenblende angenehm hoch, Blendenreflexe konnte die Testredaktion trotz fehlender Nanokristallvergütung nicht feststellen. Bereits bei Offenblende ist die Auflösungsleistung ordentlich und nimmt zu den Rändern hin kaum ab. Lediglich bei der längsten Brennweite empfiehlt die Redaktion einstufiges Abblenden, um die geringere Auflösung zu kompensieren.

Fazit

Das Nikon AF-P Nikkor DX 10-20mm f4,5-5,6G VR präsentiert sich als universelles Ultraweitwinkel-Zoom für die Reise mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Angesichts der kompakten Bauweise fällt die Bildqualität ordentlich aus. Die geringe Lichtstärke kann in vielen Fällen durch den Bildstabilisator kompensiert werden. Dennoch ist das Freistellen von Motiven nur begrenzt möglich. Dank des geräuschlosen Schrittmotors eignet sich das Zoomobjektiv sehr gut zum Filmen. Wer auf den Bildstabilisator verzichten kann, erhält alternativ mit dem Nikon AF-S DX Nikkor 10-24mm f3.5-4.5 G ED eine etwas größere Zoomspanne.