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Chiffon fordert die Kreativität heraus! Setze eigene Trends, indem du deiner Abendkleidung, Cocktailkleid oder Ballkleid einen ganz besonderen Akzent verleihst. Mit der richtigen Inspiration wertest du ein schönes Kleidungsstück – bei einem vergleichsweisen kleinen Griff ins Portemonnaie – zum Erhabenen auf.
Entwirf eigene Kleider, Halstücher und Blusen aus diesen edel und fein anmutenden Stoffen in deinen Lieblingsfarben. Es wird dir so viel Freude bereiten, weil du etwas ganz Besonderes entwirfst, das neidische Augen nur so anziehen wird.
Chiffon – was ist das?
Herstellung
Wurde Chiffon früher ausschließlich aus Naturfasern – wie Seide oder Baumwolle – gefertigt, eignen sich mittlerweile auch Kunststoffe für die Herstellung. Hier wird zwischen gewebtem Polyester-Chiffon und gestricktem Nylon-Chiffon unterschieden. Letzterer ist deutlich fester und strapazierfähiger.
Eigenschaften
Chiffon ist ein transparentes, hauchdünnes, schleierartiges Gewebe. Charakteristisch für den feinen Stoff sind längsförmige, fadendünne Rillen, die für eine asymmetrische Oberfläche sorgen. Chiffon ist sehr weich und fühlt sich sandartig an. Dies liegt an den Garnen, die in wechselnder Richtung gedreht und zu einer Leinwandbindung verwoben sind. Da der Stoff sehr leicht und hauchzart ist, hat er einen weichen, fließenden Fall und schmiegt sich sehr angenehm an die Haut.
Die aus diesem weich-fließenden Stoff genähten Kleidungsstücke zeichnen sich durch einen hohen Tragekomfort aus. Die Stoffe sind knitterfrei und pflegeleicht.
Chiffon – wie verarbeite ich ihn richtig?
Zuschnitt
Da Chiffon Meterware sehr rutschig ist, empfiehlt sich der Zuschnitt mit einem Rollschneider und der passenden Unterlage. So kannst du den neuen Lieblingsstoff präzise zuschneiden. Wer dennoch auf die herkömmliche Variante mit Schneiderschere zurückgreifen möchte, sollte als Untergrund einen Baumwoll- oder Leinenstoff nutzen, der rutschhemmend wirkt.
Tipp: Stecke den Chiffon vor dem Zuschnitt auf Backpapier und schneide ihn zusammen aus. Das Papier wirkt wie eine Verstärkung und die Schnitte werden exakter. Verwende unbedingt nur sehr feine und unbeschädigte Nadeln zum Feststecken. Als Alternative kannst du hier auch auf die Wonder-Clips zurückgreifen. Grobe, defekte Nadeln würden deinen Stoff wahrscheinlich schnell beschädigen.
Nähen
Der Stoff ist äußerst empfindlich, daher sollte man ihn am Besten per Hand vernähen. Mit ein paar Tipps ist aber auch das Vernähen mit der Maschine möglich. Verwende eine möglichst feine Maschinennadel, z. B. Mit der Stärke 60 bis 80. Diese sogenannte Microtex-Nadel hat ein besonders feines Stichbild. Wenn du eine kleine Stichlänge von 1,5 bis 2 mm wählst und die Fadenspannung reduzierst, optimierst du zusätzlich dein Nähergebnis.
Die Ränder müssen sorgfältig umgenäht sein, weil das Material ansonsten ausfranst. Um zu vermeiden, dass dein zartes Gewebe in das Stichloch gezogen wird, kannst du am Nahtanfang aber auch über die gesamte Nahtlänge zum Stabilisieren Seidenpapier unter den Stoff legen. Oder du verwendest hier ein Stickvlies, z. B. Soluvlies. Der Nähfaden sollte möglichst fein sein, eine Fadenstärke von 100 – 120 wäre ideal.
Kurz zusammengefasst
Chiffon ist besonders leicht im Fall, transparent, pflegeleicht, knitterarm und äußerst zart
Der Stoff ist ideal für luxuriöse Abendkleidung, Brautmode, Sommer-Outfits, Strandkleider oder ebenso für lässige Freizeitkleidung
Zuschnitt und Verarbeitung sind zwar delikat, aber mit Tipps und Tricks durchaus machbar
Das Waschen ist im Schonwaschgang kein Problem
Bügel Chiffon bei niedriger Temperatur und ohne Wasser/Dampf mit einem Schutz