Im Frühjahr und Sommer dürfen Shirts, Pullover & Co. ruhig aus einem dünnen Sommersweat sein, der im Unterschied zu Wintersweat ohne angeraute Rückseite auskommt. Sommersweat ist im deutschen Sprachraum auch unter dem Begriff „French Terry “ bekannt ‒ im Englischen hingegen sind damit alle Sweatstoffe gemeint. Optisch ähnelt Sommersweat auf der rechten Seite dem altbewährten Jersey , ist aber insgesamt etwas stabiler und dicker als der Klassiker.
Auf der linken Seite lässt sich die Baumwolle gut erkennen, die als Basis für den griffigen Sommersweat dient. Oftmals wird ihr noch ein geringer Prozentsatz Polyester oder Elasthan beigemischt, um dem Sweatstoff mehr Flexibilität und Dehnbarkeit zu verleihen. Das ist insbesondere für Kinderbekleidung praktisch, die im Alltag viel Bewegung aushalten muss. Als wahres Multitalent ist Sommersweat Stoff das ideale Ausgangsmaterial für bequeme Sommerkleidung wie schöne Kleider, Sweatshirts, Sportbekleidung oder Sommershirts.
Leichter Sommersweat ist elastische Maschenware und wird aus Baumwolle oder einer Baumwollmischung mit synthetischen Fasern wie Polyester oder Elasthan auf Rundstrickmaschinen hergestellt. Während sich auf der vorderen Stoffseite die rechten Maschen aneinanderreihen und wie Jersey aussehen, weist die Rückseite kleine Schlingen von den linken Maschen auf, die für Sweatstoffe typisch sind. Diese werden im Unterschied zum kuscheligen Wintersweat beim leichteren Sommersweat nicht angerauht und liegen deshalb einfach flach am Stoff an ‒ für eine spannende Schlingenoptik.
In der Bezeichnung Sommersweat steckt der englische Begriff „sweat“ = schwitzen, der das ursprüngliche Einsatzgebiet von Sweatstoffen als Sportbekleidung verrät. Denn die Schlingen auf der Rückseite des Materials sind nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch für das Absorbieren von Feuchtigkeit verantwortlich ‒ ohne den Körper auskühlen zu lassen. Außerdem ist Sommersweat besonders griffig und robust, gleichzeitig aber auch weich und anschmiegsam. Das macht ihn ideal für Kinderkleidung, leichte Pullover, bequeme Jacken, Sportbekleidung und sogar Nachtwäsche.
Vor der Verarbeitung sollte Sommersweat unbedingt in die Waschmaschine, weil der Stoff beim ersten Waschgang etwas einläuft. Die Bearbeitung selbst ist relativ unkompliziert, denn Sommersweat lässt sich einfach zuschneiden ‒ er fusselt nur etwas. Im Unterschied zu Jersey, das nicht selten beim Zuschnitt wegrutscht, liegt Sommersweat aufgrund seines Gewichts etwas besser auf dem Tisch auf. Trotzdem sollte er faltenfrei und locker ausgelegt werden, bevor du Schere oder Rollschneider ansetzt.
Achte darauf, dass die Enden nicht an den Seiten des Tisches herunterhängen. Aufgrund seiner Bi-Elastizität in Quer- und Längsrichtung lässt sich Sommersweat auch gegen den Fadenverlauf zuschneiden. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn die Sommersweat Meterware tolle Motive beinhaltet.
Da die schönen Sommersweat Stoffe kaum ausfransen, muss nicht jede Kante zwingend versäubert werden. Das macht den Stoff vor allem auch für Nähanfänger so schön handhabbar. Wichtig ist eine link{categorie:1367Jerseynadel} mit abgerundeter Spitze für das Nähprojekt mit Sommersweat zu nutzen. Dadurch werden die Maschen nicht durchstochen, sondern nur beiseite geschoben und es entstehen keine unschönen Löcher. Die Nadel sollte je nach Dick des Stoffes eine Stärke von 80 oder 90 haben. Besonders einfach lässt sich Sommersweat mit einer Overlockmaschine nähen ‒ am besten mit Zickzack- oder Overlockstich. Damit bleibt die Dehnbarkeit des Stoffes erhalten.
Sommersweat besteht zu einem großen Teil aus Baumwolle und kann je nach anderen Materialzugaben bei 40 °C gewaschen werden ‒ reine Baumwolle verträgt sogar 60 °C. Da Sommersweat Stoff aufgrund der Baumwolle beim ersten Waschgang etwas eingeht, sollte er vor der Verarbeitung erst einmal in die Maschine.
Sweatshirts, Hosen und andere Kleidung aus Sommersweat sollte lieber nicht in den Trockner, weil der Stoff ausleiern könnte. Das einfache Trocknen auf dem Wäscheständer reicht aus.
Da sich der dehnbare Sommersweat beim Tragen sowieso in Form zieht, ist bügeln kaum notwendig. Dennoch verträgt der Stoff mäßig Hitze und könnte im Fall der Fälle gebügelt werden.
