SNAPPAP

 


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Mit Snappapp nähen

SnapPap Waschpapier

Wer einzigartige Stoffe und kreative Projekte mag, wird sich blitzschnell in SnapPap verlieben. Die besondere Mischung aus Papier und Kunststoff ist absolut reißfest und erinnert optisch an weiches Leder. Das Material lässt sich ganz einfach verarbeiten und sogar in der Waschmaschine waschen. Ob Taschen, Geldbörsen, Steckboxen, Organizer oder schöne Labels für selbstgenähte Kleidung, durch die einmalige Beschaffenheit mit abriebfester Oberfläche ohne Knötchen- oder Fusselbildung sind der Fantasie mit SnapPap keine Grenzen gesetzt.

Der einmalige Stoff ist zu 100 % vegan, eine Eigenmarke der Snaply GmbH und wird schon seit 60 Jahren in Süddeutschland hergestellt. Im Laufe der Zeit wurde der Stoff immer weiterentwickelt, weshalb es mittlerweile verschiedene Arten gibt: unbehandeltes SnapPap, vorgeknautschtes SnapPap plus und SnapPap effect im Metallic-Look. Welches Kreativpapier darf es für dein Nähprojekt sein?

SnapPap – Was ist das?

Herstellung

Die Besonderheit von SnapPap liegt in seiner Zusammensetzung. Das kreative Waschpapier besteht zu mehr als 60 % aus Zellulose, einem pflanzlichen Grundstoff der Papierindustrie. Gewonnen wird das Material aus nordeuropäischen Wäldern, die nachhaltig bewirtschaftet sind. Vor allem Nadelhölzer wie Fichten dienen SnapPap als Lieferant für das Ausgangsmaterial. Die Zellulose wird dann als Rohmaterial in Ballen verpresst angeliefert und zusammen mit Wasser zu einem Brei verrührt. An dieser Stelle werden Farbpigmente unter die breiartige Papiermasse gemischt. Schwarz beispielsweise entsteht durch Hinzugabe einer speziellen Rußmischung.

Anschließend werden auf einer Papiermaschine lange Papierbahnen aus der Mischung hergestellt, auf die im nächsten Schritt Latex für die Reißfestigkeit hinzugegeben wird. Sobald das fertige SnapPap getrocknet ist, wird es aufgerollt und als Zuschnitt versendet.

Eigenschaften

Während SnapPap in seiner Grundform wie ein dicker Fotokarton wirkt, ist es nach dem Waschen und Lufttrocknen viel weicher und lederartig. Dadurch lässt sich das Material auch im Rahmen kreativer DIY-Projekte hervorragend verarbeiten und leicht vernähen – sogar unversäubert.

Einzigartiges SnapPap wird zu 100 % vegan hergestellt und ist komplett frei von Polyvinylchlorid (PVC) und Bisphenol A (BPA). Da das kreative Material die Vorteile von Papier und Stoff in sich vereint, ist es absolut reißfest, bildet keine Fusseln oder Knötchen und hat eine abriebfeste Oberfläche.

Perfekt für hochwertige Nähprojekte – auch für Anfänger. 

So verarbeitest du SnapPap Stoff richtig

Zuschnitt

Alle Arten von SnapPap haben eine Dicke von 0,55 mm und lassen sich ganz einfach mit gängigen Schneidwerkzeugen wie Scheren oder Rollschneider zuschneiden. Es empfiehlt sich allerdings, auf die gute Stoffschere zu verzichten, da diese durch den hohen Zelluloseanteil im SnapPap schnell stumpf wird.

Neben groben sind auch ganz feine Schnitte und dünne Streifen möglich, weil das Material nicht ausfranst und stark belastet werden kann. Unabhängig von der Zuschnittgröße bleibt SnapPap jederzeit absolut stabil und reißfest. Somit eignet es sich auch ideal für Gurtbänder und sogar kleine Schmuckstücke.

Nähen

SnapPap sollte vor dem Nähen immer gewaschen werden, weil es dadurch viel weicher wird und sich leichter verarbeiten lässt. Beim Waschvorgang geht das Material minimal ein, erlangt aber auch die charakteristische Lederoptik, für die SnapPap so beliebt ist.

Da das Material nicht ausfranst, kann es einfach offenkantig mit einer normalen Nähmaschine (z. B. Overlock) und einer normalen Nadel verarbeitet werden. Eine Stichlänge von mindestens 3.5 ist perfekt, damit der Stoff nicht perforiert wird. Dahingehend ist es auch ratsam, keine Stecknadeln zur Fixierung zu verwenden, sondern lieber auf Klammern zurückzugreifen.

Allgemeine Pflegehinweise – SnapPap Kreativpapier

Waschen

SnapPap kann einfach in der Waschmaschine mit normalem Waschpulver, aber ohne Weichspüler bei maximal 60 °C gewaschen werden. Welche Waschtemperatur für welche Art des Stoffes angemessen ist, entnimmst du am besten dem Beipackzettel.

Trocknen

Bis auf das metallische SnapPap effect, das am besten auf der Wäscheleine trocknet, können alle Arten im Wäschetrockner getrocknet werden.

Bügeln

Dank seiner Beschaffenheit ist es kein Problem, die selbstgenähten Produkte aus SnapPap auf hoher Stufe und mit Dampf zu bügeln. Das gilt auch für SnapPap effect mit Prägung.

Steckbrief

  • SnapPap ist eine kreative Materialmischung aus Papier und Kunststoff.
  • Der Stoff ist absolut reißfest und 100 % vegan.
  • Wirkt vor dem 1. Waschen wie Fotokarton und danach wie weiches Leder.
  • SnapPap lässt sich ganz einfach zuschneiden und vernähen, plotten, bekleben, besticken, bedrucken, bemalen, stanzen, einfärben und lasern.
  • Das Material ist pflegeleicht, waschbar, geeignet für Trockner und lässt sich bügeln.

Weiterführende Links

  • mamas-sachen.de Schöner Nähblog mit Label-Idee aus Snappap
  • kater-paule.de Nähblog für Einsteiger: Snappap Rucksack nähen
  • strich-und-faden.ch Irene Angehrn hat Snappap einfach mal ausprobiert und ein kleines Portmonnaie aus Snappap gemacht.
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