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EINE MÄRCHENHAFTE SOMMERGESCHICHTE UND ZUGLEICH EINE LIEBESERKLÄRUNG AN DAS LEBEN IM NORDEN.Was hier bisweilen wie ein Märchen klingt, ist vielleicht sogar eines: Jonathan, der junge Mann, von dem erzählt wird, mag Wind, Wolken, die Möwen und das Meer, aber keine Beerdigungen. So läuft er von der Trauerfeier seiner Mutter davon und fährt lieber dorthin, wo sie herkam, in ein kleines Dorf an der Küste. Prompt lädt ihn dort eine raue Schönheit in ihr Haus ein, das sie mit ihrer Mutter und einer jungen Blonden bewohnt. Energisch und sanft, klug und sehnsuchtsvoll - anziehend ist jede der drei…mehr

Produktbeschreibung
EINE MÄRCHENHAFTE SOMMERGESCHICHTE UND ZUGLEICH EINE LIEBESERKLÄRUNG AN DAS LEBEN IM NORDEN.Was hier bisweilen wie ein Märchen klingt, ist vielleicht sogar eines: Jonathan, der junge Mann, von dem erzählt wird, mag Wind, Wolken, die Möwen und das Meer, aber keine Beerdigungen. So läuft er von der Trauerfeier seiner Mutter davon und fährt lieber dorthin, wo sie herkam, in ein kleines Dorf an der Küste. Prompt lädt ihn dort eine raue Schönheit in ihr Haus ein, das sie mit ihrer Mutter und einer jungen Blonden bewohnt. Energisch und sanft, klug und sehnsuchtsvoll - anziehend ist jede der drei Frauen, und er ergibt sich einer nach der anderen. Mit wunderbarer Leichtigkeit und stets in der Balance zwischen Ernst und Ironie entfaltet Jochen Jung die Geschichte eines Suchenden. Gleichzeitig ist Wolkenherz eine Liebeserklärung an das Leben im Norden - und überhaupt.
Autorenporträt
Jochen Jung, geboren 1942 in Frankfurt am Main, lebt in Salzburg. Seit 2000 Verleger des Jung und Jung Verlags. Ständiger Mitarbeiter der ZEIT, des Berliner Tagesspiegels, der Wiener Presse und der Salzburger Nachrichten. Bei Haymon zuletzt: Venezuela. Roman (2005) und Das süße Messer. Eine Novelle (2009).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.09.2012

KURZKRITIK
Federleicht
Von der Jugend erzählen? Joachim
Jung fasst sich ein „Wolkenherz“
So könnte ein Kinderbuch anfangen: „Am Himmel sah es aus wie nach einer Kissenschlacht, die keiner gewonnen hatte.“ Dabei ist die Geschichte, streng genommen, nicht einmal jugendfrei. Der in Salzburg ansässige Verleger und Schriftsteller Jochen Jung hat sich in eine norddeutsche Gegend geträumt, in der (oder an die) er irgendwann sein Herz verloren haben muss. Man darf rätseln, ob der Titel „Wolkenherz“ eine so geformte Wolke meint, ihr imaginäres Zentrum oder das Innenleben des jungen Helden, der Wolken sehr liebt.
  Jonathan Jensen heißt er, und die Initialen lassen auf ein Jugendporträt des Autors schließen. Auch deshalb, weil der Ton der Erzählung in seiner altmodischen, halb ironischen Verspieltheit an eine gewisse Art federleichter, doch bildungsaffiner Unterhaltungsliteratur (sagen wir es ruhig: Horst Wolfram Geißler) erinnert, die in der Zeit kursierte, als Jung, Jahrgang 1942, just erwachsen wurde.
  Aber der kleine Ostseeküstenort, in dem Jonathan, von der Trauerfeier für seine Mutter geflüchtet, in einen sommerlichen Beziehungszauber verstrickt wird, ist eine Mischung aus märchenhafter Epochenverschleppung und krasser Gegenwart. Weil auch die meisten Frauennamen hier mit „J“ beginnen, erwartet man jeden Moment, dass Jorinde und Joringel um die Ecke kommen; stattdessen treiben junge Männer „mit schwerem Metall an Ohr und Braue“ und Taschen voller Bierdosen ihr Unwesen. Am Ende berichtet ein Hund namens Plato aus dem Jenseits. Die wichtigste Nachricht: „Gott gibt es. Es ist bloß so, dass er nicht viel ausrichten kann.“ Immerhin lässt er noch wunderbare Wolkengebilde entstehen und anmutige kleine Prosatexte wie diese, in denen alles zerfließt, sich umformt und verflüchtigt, sobald man danach greifen und es festhalten will.
KRISTINA MAIDT-ZINKE
  
Jochen Jung: Wolkenherz. Eine Geschichte. Haymon Verlag, Wien 2012. 140 Seiten, 17,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die Geschichte von Jonathan und den Möwen liest Samuel Moser als komplexes Märchen. Dass Jochen Jung eine Gratwanderung unternimmt, etwa indem er Wolken und Wurzeln der Bäume symbolisch verknüpft, findet Moser mutig. Gelegentliche Überdeutlichkeiten nimmt der Rezensent gern in Kauf. Entschädigt wird er durch Jungs Gespür für Ironie und eine Mischung aus Naivität und Kunstfertigkeit, die die Geschichte um diesen mutterlosen Jungen auf der Suche nach Liebe für ihn zu etwas Besonderem macht.

© Perlentaucher Medien GmbH
"eine bezaubernde Liebesgeschichte" DIE ZEIT, Karl-Markus Gauß, 21. 11. 2012