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Mac Faraday glaubt nicht, dass sich sein Freund Ned das Leben genommen hat. Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, denn wenn es nicht Selbstmord war, muss es Mord gewesen sein. Faradays Nachforschungen führen ihn zu einer Erziehungsanstalt. Dabei entdeckt er eine Mädchenleiche in einem stillgelegten Bergwerksschacht. Nach und nach kommt Faraday denen auf die Spur, die zahllose Mädchen aus der Erziehungsanstalt missbraucht haben. Je näher er der Wahrheit kommt, desto mehr bringt ihn seine Recherche selbst in Gefahr.
Präzise und lakonisch zeigt Temple die dunklen Seiten des fünften Kontinents.
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Produktbeschreibung
Mac Faraday glaubt nicht, dass sich sein Freund Ned das Leben genommen hat. Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, denn wenn es nicht Selbstmord war, muss es Mord gewesen sein. Faradays Nachforschungen führen ihn zu einer Erziehungsanstalt. Dabei entdeckt er eine Mädchenleiche in einem stillgelegten Bergwerksschacht. Nach und nach kommt Faraday denen auf die Spur, die zahllose Mädchen aus der Erziehungsanstalt missbraucht haben. Je näher er der Wahrheit kommt, desto mehr bringt ihn seine Recherche selbst in Gefahr.

Präzise und lakonisch zeigt Temple die dunklen Seiten des fünften Kontinents.

Autorenporträt
Temple, Peter
Peter Temple, geboren 1946 in Südafrika, gehört zu den herausragenden australischen Autoren seiner Generation. Fünf seiner Romane erhielten den Ned Kelly Award. International bekannt wurde er mit seinem mehrfach ausgezeichneten Roman "Kalter August". 2010 wurde sein Roman "Wahrheit" mit dem wichtigsten australischen Literaturpreis, dem Miles Franklin Award, ausgezeichnet. Zuletzt erschien auf Deutsch "Tage des Bösen". Er lebte mit seiner Familie in Ballarat und strab dort im März 2018.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Der Australier Peter Temple wurde erst vor wenigen Jahren zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt. Das Original von "Die Schuld vergangener Tage" erschien bereits vor 18 Jahren. Held ist der ehemalige Polizist John MacFaraday, der auf einem einsam gelegenen Anwesen eine Schmiede betreibt. Als sein alter Bekannter Ned tot aufgefunden wird, gerät Johns beschauliches Dasein in eine gefährliche Schieflage. Es gibt Anzeichen, dass Ned etwas über eine nie identifizierte Frauenleiche wusste. Ohnehin glaubt John nicht daran, dass Ned Selbstmord begangen haben könnte, und beginnt, nebenbei ein wenig zu recherchieren. Dabei deckt er nach und nach ein Komplott auf, das mit Snuff-Videos zu tun hat und bis in höhere Polizei- und andere Kreise reicht. Man muss beim Lesen ein wenig aufpassen, dass man in der figurenreichen Handlung nicht den Überblick verliert. Recht vollgepackt wirkt das Ganze, zu viele attraktive Frauen laufen durchs Bild, eine völlig unmotivierte Sexszene wird eingebaut, und insgesamt ist dem Roman anzumerken, dass der Autor noch nicht so weit war, seine Mittel optimal einzusetzen, und vieles auf Effekt bürstet. Sicher nicht der beste Temple, aber immerhin angemessen spannend.

© BÜCHERmagazin, Katharina Granzin (kgr)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.10.2016

Einer flog über das Purpurnest
Krimis in Kürze: Robert Harris und Peter Temple

Mit Robert Harris ist das so eine Sache. Einerseits hat er ein paar der besten und gleichzeitig erfolgreichsten Thriller der letzten fünfundzwanzig Jahre geschrieben - etwa "Vaterland" oder "Enigma" -, andererseits hat er mit "Ghost und "Angst" auch wenig überzeugende Gegenbeispiele vorgelegt. Richtig zuhause ist er auf antikem Gelände, sei es beim Untergang von "Pompeji" oder wie zuletzt in einer dreibändigen Romanbiographie über Marcus Tullius Cicero (F.A.Z. vom 5. November 2015). Harris ist jedenfalls nie um eine Idee verlegen, warum er sich in dem heute erscheinenden Roman "Konklave" (Heyne, 352 S., geb., 21,99 [Euro]) allerdings auf die Papstwahl verlegt hat, bleibt sein Geheimnis.

Leider das einzige allein auf weiter Flur. Vielleicht ist die Ausgangslage einfach doch zu vertraut: Der Papst liegt tot in seinem Bett, die Wahlversammlung wird einberufen, und die drei Tage ihrer Dauer bilden den Rahmen des Romans. Der verstorbene Papst hat nicht zufällig Ähnlichkeiten mit dem aktuellen, und auch Joseph Ratzingers Biographie dient als zeithistorische Folie. Hauptfigur des Geschehens ist der Dekan des Heiligen Kollegiums, Kurienkardinal Jacopo Lomeli, die Nummer zwei im Vatikan. Ein der Neutralität verpflichteter Spitzendiplomat, der wegen einer Glaubenskrise kurz vor dem Tod des Papstes um die Entbindung von seinen Ämtern gebeten hatte. Jetzt aber muss er die Zügel in die Hand nehmen, um das Konklave zu einem raschen Ergebnis zu führen. Die Weltöffentlichkeit hat das Warten verlernt.

Was im Inneren des Kirchenstaates vor sich geht, kann selbst in dem vor keiner Wiederholung zurückschreckenden Thrillergenre als abgenudelt gelten. Natürlich war Harris zur Recherche in der Sixtinischen Kapelle, aber ohne wikipediahafte Belehrungen kommt er nicht aus: "Er schlüpfte mit den Armen in die scharlachrote Soutane aus Wolle und schloss die dreiunddreißig Knöpfe, die vom Hals bis zu den Fesseln reichten - ein Knopf für jedes Jahr Christi Leben." Zum Glück schreibt Harris jenseits solcher Fleißbildchen insgesamt doch so routiniert, dass die Spannungskurve einigermaßen hält.

Freilich lässt er, bevor er ans Ende seiner sehr vorhersehbaren Geschichte gelangt, nichts aus: den Kandidaten aus Schwarzafrika, der als Kindsvater enttarnt wird, den finsteren venezianischen Reaktionär, der die "Diktatur des Relativismus" geißelt und der auf den Namen Tedesco hört, den ehrgeizigen Kanadier, der Stimmen kauft, schließlich einen weißen Ritter aus Bagdad, den der Papst "in pectore", einem Geheimverfahren, zum Kardinal erhoben hat, was dieser mit einer Urkunde belegen und danach am Konklave teilnehmen kann. Ein kometenhaft aufgestiegener Philippiner, der in den Slums von Asien und in den Bürgerkriegen Afrikas das Elend der Welt erfahren hat.

Man kann sich also sehr früh denken, wer das Konklave als Papst verlassen wird. Und so stellt man sich auf die schrecklichste und platteste Pointe ein, hofft inständig, Harris würde sie sich verkneifen. Tut er aber nicht. Die Bestsellerliste wartet schon.

Dort wird Peter Temples "Die Schuld vergangener Tage" (Penguin, 336 S., br., 10,- [Euro]) vermutlich nicht landen. Der Roman ist vor achtzehn Jahren unter dem Titel "An Iron Rose" erschienen. Sein Autor hatte zwei Jahre zuvor mit dem Krimi "Bad Debts" (Vergessene Schuld, dt. 2007) debütiert. Lange blieb Temple ein inneraustralisches Phänomen, galt als nicht exportfähig. Das änderte sich weltweit erst mit "The Broken Shore" (Kalter August, dt. 2005).

Bei Temple könnte die Konkurrenz lernen, wie man Lakonik, bildmächtige Sprache und plausible Dialoge so kombiniert, dass mit wenigen Strichen eine Stimmung entsteht. Sein Personal hat häufig eine Vorgeschichte, gibt diese aber nur sehr widerwillig preis. So auch MacArthur John Faraday, ein ehemaliger Sergeant der Bundespolizei, der wegen einer verbockten Observation eines Drogenhändlers seinen Job aufgab, aufgeben musste. "Nach dreizehn Jahren Vertrauen und Selbstachtung. Sogar Stolz. Sie endeten in einem schmierigen kleinen, mit Resopal verkleideten Büro, das nach Zweifel stank."

"Mac", sagt die Stimme. "Ned ist tot." - Als die Handlung einsetzt, arbeitet Faraday als Schmied. Sein väterlicher Freund, der Handwerker Ned, wird erhängt in der Scheune gefunden. Faraday hat größte Mühe, an Selbstmord zu glauben, zumal im Abstand weniger Tage ein zweiter Selbstmord durch Erhängen bekannt wird, ein Mann, den Ned kannte. Die Spur führt zu einer Verwahranstalt für straffällig gewordene Mädchen. In deren Umgebung fand man die Überreste einer nackten Mädchenleiche in einem Stollen. Typisch Temple: Macs private Nachforschungen führen in die Oberschicht, die das Land schamlos ausbeutet. Temple grundiert auch diese Geschichte mit einer nie ausgesprochenen Sehnsucht nach dem, worum es eigentlich gehen könnte, wenn nicht Neid, Habgier und Gewalt den Alltag regieren würden. Der Roman ist nicht gealtert, man kann einem Frühvollendeten bei der Arbeit zusehen.

HANNES HINTERMEIER

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.11.2016

Australischer Odysseus
Peter Temple erzählt in seinem frühen Roman „Die Schuld vergangener
Tage“ von Korruption, Snuff Movies und der Gleichgültigkeit des Bösen
Ein kalter Herbsttag in Canberra, Anfang der Neunziger, am Kriegerdenkmal der Stadt. Ein junger und ein älterer Cop, australische Bundespolizei, der junge kommt gerade von einem Lehrgang in Chicago. Der ältere vermittelt ihm Elementares zu ihrem Beruf, zur Arbeit als verdeckter Ermittler in der Drogenszene – in Hunderten Romanen und Filmen haben wir das schon gehört: „Man lebt mit dem Abschaum … Ist einer von ihnen, in ihrer Welt, sie können alles kaufen, können jeden kaufen. Man vergisst, wer man ist. Nach einer Weile mag man sogar einige von ihnen. Dann fängt man an, so wie sie zu denken. Das alles wirkt irgendwie normal … Wie auch immer, wenn man anfängt, so zu denken wie die andere Seite, ist man dabei, die Seite zu wechseln. Und dadurch wird man zu einem wertlosen, unzuverlässigen Menschen. Hab’ ich recht?“
  Sie rauchen, der Jüngere hat dem Älteren eine Zigarette angeboten, Camel. „Kommt also doch etwas Gutes von den Yanks“, sagt der Ältere. Dann zeigt er dem Jungen sein Lieblingsstück der Ausstellung, das Diorama der Schlacht von Gallipoli, in der im Jahr 1915 Tausende junge Australier fielen.
  Die Versuchung, die Seite zu wechseln, das Gefühl der Verpflichtung, auch sich selbst gegenüber, wie sich das entwickelt bei der Undercover-Arbeit für den jungen Polizisten – MacArthur John Faraday ist sein Name – und im Verhältnis der beiden Cops, das bildet den Hintergrund des Romans „Die Schuld vergangener Tage“, der im Original „An Iron Rose“ heißt. Erschienen ist er im Jahr 1998 und erst jetzt, mehr als fünf Jahre nach Peter Temples Meisterwerk „Wahrheit“, ins Deutsche übersetzt worden.
  Die Handlung setzt allerdings erst ein, als Mac schon lange nicht mehr im Polizeidienst ist, bei einer Beschattung hat er die Situation falsch eingeschätzt, und so sind Menschen, für die er verantwortlich war, getötet worden, es gab eine interne Untersuchung und Mac hat den Dienst quittiert. Nun lebt er auf der Farm seines Vaters, betreibt die Schmiede dort, findet seine Ruhe im Handwerk, versucht ein Leben in Unabhängigkeit, auch von der eigenen Vergangenheit. Aber die holt ihn wieder ein, als ein guter Freund des Vaters, Ned Lowey, erhängt aufgefunden wird, ein Aborigine. Mac nimmt Neds Enkel Lew zu sich, versucht, ein Vater für ihn zu sein. Sie spielen Scrabble, und der Junge schlägt dabei den Älteren – weil er das Wort Zingulum kennt. Sie wollen nicht glauben, dass Ned sich erhängt hat. Mac will beweisen, dass es Mord war.
  Die wunderschöne schmiedeeiserne Rose, die dem Roman den Originaltitel gibt, findet sich auf dem Torbogen einer Mädchen-Erziehungsanstalt, sie trennt den Namen Kinross Hall. Der Schmiedemeister Mac bewundert die eiserne Rose, aber ihre Schönheit geht einher mit Dekadenz und Gemeinheit. Die nackte Leiche eines Mädchens mit gebrochenem Genick wird in einem Bergwerkschacht gefunden, Mitte der Achtziger, ein anderes Mädchen, blutig geschunden, hält einen Mann nachts am Straßenrand an, will aber nicht, als er sie mit zu sich nimmt, dass er die Polizei informiert. Ned hat in Kinross Hall Reparaturarbeiten erledigt, mehrmals, und er muss dort verstörende Sachen entdeckt haben. Was weiße ältere Männer – aber auch Frauen – wehrlosen Mädchen antun. Sexueller Missbrauch, brutale Folter, Snuff Movies.
  Mac versucht, Informationen zu sammeln, um dem Gangsterring auf die Spur zu kommen, er nutzt Beziehungen aus seiner Dienstzeit, manchmal trickreich, manchmal brutal, setzt Spitzel wieder unter Druck, bittet alte Kollegen – und ein paar neue – um Mitarbeit. Man hat ihm seine Dienstwaffe gelassen. Er merkt schnell, dass die Gegner ihm voraus sind, die Korruption hat sich schnell ausgebreitet in den Jahren, da er dem Polizeidienst fern ist, in der Bürokratie, bei der Polizei. Dubiose Leute haben Karriere gemacht, werden Polizeichef oder Minister. Menschen, die er als Zeugen besuchen will, findet Mac erschossen vor, ein Schuss durchs Auge. Korrupte Cops versuchen, Mac selbst auf einsamer Landstraße umzubringen.
  Gegen die Korruption der Großstadt setzt Peter Temple die Melancholie der Solidarität im Hinterland. Mac Faraday ist die Ruhelosigkeit von Jugend an gewohnt, er hat mit seinem Vater beinahe jedes Jahr umziehen müssen, ein neuer Job, eine neue Stadt, eine neue Schule. In der Schmiede will er nun Ruhe finden, aber auch sie ist am Ende kein sicherer Ort mehr, „das einzige echte Zuhause, das ich je gehabt hatte. Das Haus meines Vaters, seine Werkstatt, seine Schmiede, sein Werkzeug. Der einzige Ort, wo er sich selbst heimisch gefühlt, seine Dämonen vertrieben hatte. Wenigstens eine Zeit lang. Und nach und nach, im Lauf der Jahre, hatte auch ich meine Dämonen vertrieben. Und ein Leben gefunden, das nicht darauf basierte, dass ich beobachtete und log und Pläne schmiedete, Leute benutzte, Fallen stellte, täuschte. Doch ich hatte ein Virus mitgebracht, wie ein Flüchtling, aus einer verseuchten Stadt, einen Krankheitserreger, ich hatte die Symptome verdrängt und wider besseres Wissen gehofft, sie würden verschwinden.“
  Es ist eine klassische Erzählung vom einsamen Ermittler und Detektiv, die sich in diesem Roman entwickelt, aber der Australier Peter Temple verleiht dieser Figur besonders scharfe Kontur. Der Detektiv ist wie ein Odysseus, der auf seiner Irrfahrt durch fremde, trostlose, tragische Geschichten, insgeheim auf dem Weg nach Hause ist – nach einem Ort, den er als sein Heim errichten und definieren kann. Wenn er Zeit hat, hilft Mac einem Freund bei der Restaurierung vernachlässigter Grundstücke, alter Parks und Herrenhäuser. Mithilfe von Plänen und Fotos suchen sie die Spuren alter, halbzerstörter Gebäude, die Blickachsen im überwucherten Gelände. Ein Haus wieder zum Haus machen, das heißt, eine Ordnung wiederherstellen, die verloren war.
  Jede Moral, auch das ist eine Erkenntnis der großen Kriminalromane, hat immer schon das Moment der Dekadenz in sich, das ihr gefährlich werden kann. „Ist Ihnen aufgefallen“, diese Sätze fallen unter dem Zeichen der eisernen Rose, in der Anstalt Kinross Hall, „dass böse Menschen eine Art Kraft umgibt? Eine Art von Unabhängigkeit? Das ist eine sehr mächtige Eigenschaft. Es handelt sich um eine Ruhe, um fehlende Zweifel, um eine Gleichgültigkeit gegenüber der Welt. Das lockt andere Menschen an. Das moralische Vakuum lockt sie an. Die Schwachen gehen zu den Starken.“
  Man muss vor allem die Kämpfe auf sich nehmen, die man nicht gewinnen kann, das weiß Mac aus der Jugend – in jeder neuen Schule, in die er kam, war klar, dass die Schüler der Klasse den Neuen attackieren und verprügeln würden. Für den Cop wird dann das Verlieren zur Prinzipienfrage. „Wertlos, unzuverlässig, das ist schlimm“, belehrt der ältere Cop Mac am Diorama von Gallipoli. „Es gibt aber Schlimmeres. Tot ist schlimmer.“ Und dann mahnt er, ganz genrebewusst: „Wer die Seite wechselt, kann nicht mehr nach Hause. Kennen Sie den Spruch? Stammt von den Amerikanern.“
FRITZ GÖTTLER
Am Tor der Erziehungsanstalt
Kinross Hall prangt eine
wunderschöne eiserne Rose
Ist Ihnen aufgefallen, heißt es
in Kinross Hall, dass böse
Menschen eine Art Kraft umgibt?
        
    
    
      
    
Peter Temple: Die
Schuld vergangener Tage.
Aus dem Englischen von Hans M. Herzog. Penguin Verlag, München 2016. 336 Seiten, 10 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Fritz Göttler kann gar nicht genug von diesem Roman des Australiers Peter Temple erzählen und zitieren. Er hält auf den australischen Autor einfach große Stücke. "Die Schuld vergangener Tage" erzählt von einem einstigen Under-Cover-Agenten, der sich in die australische Provinz zurückgezogen hat, um seinem früheren Leben voller Täuschung und Unwahrheit zu entkommen, bis ihn der Tod seines Nachbarn wieder in die Welt der Gewalt und der Korruption zurückzieht. Göttler erkennt darin eine sehr klassische Erzählung und im Detektiv eigentlich einen Odysseus, "der auf seiner Irrfahrt durch fremde, trostlose, tragische Geschichten insgeheim auf dem Weg nach Hause ist". Temples kluge Beobachtungen zum Bösen nimmt er dabei auch noch gern mit.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Bei Peter Temple könnte die Konkurrenz lernen. Der Roman ist nicht gealtert. Man kann einem Frühvollendeten bei der Arbeit zusehen.« Hannes Hintermeier, FAZ