Wasserabweisende Stoffe können aufgrund ihrer Struktur oder Beschaffenheit Feuchtigkeit nicht sofort aufnehmen, wodurch das Wasser zunächst abläuft. Einige Stoffe dieser Kategorie sind derart beschaffen, dass sie als wasserdicht ausgewiesen sind.
Wasserabweisende Stoffe eignen sich für vielerlei spannende Nähvorhaben. Du kannst daraus beispielsweise Rucksäcke, Taschen und Beutel sowie kleine Kosmetiktäschchen oder Stiftemäppchen herstellen.
Darüber hinaus sind wasserabweisende Stoffe das perfekte Ausgangsmaterial für Regenkleidung wie Mäntel und Hüte sowie Schürzen. Mit einer Tischdecke oder Platzdeckchen aus Wachstuch verleihst Du Deiner Küche im Handumdrehen ein nostalgisches Flair. Balkon, Terrasse und Garten kannst Du mit Abdeckungen aus wasserabweisenden Stoffen vor Nässe schützen.
Wasserabweisende Stoffe sind hochfunktionale Stoffe mit unterschiedlichen zusätzlichen Eigenschaften, die sie für unterschiedliche Einsatzfelder qualifizieren. Die funktionalen Stoffe unterscheiden sich nach Herstellungsweise:
Wasserabweisende Stoffe haben gemein, dass sie Schmutz und Wasser abweisen. Aus diesem Grund können sie mithilfe eines feuchten Tuchs einfach abgewischt werden und sind entsprechend pflegeleicht.
Outdoorbekleidungsstoffe sind nicht nur wasserabweisend, sondern auch atmungsaktiv. In der Regel sind diese Stoffe aber nicht wasserdicht. Softshell Stoffe wärmt zusätzlich.
Wasserabweisende Dekostoffe wie Wachstuch oder Outdoorstoffe sind widerstandfähiger, reißfest, oft aber auch nicht wasserdicht.
In jedem Fall lohnt sich ein Blick in die Stoff-Details.
Wasserabweisende Stoffe, die sehr fest und dick sind, schneidest Du am besten mit einem Rollschneider zu. Das Arbeitsgerät sollte sehr scharf sein, um ohne Stocken durch das Gewebe gleiten zu können. Wenn der Stoff über eine unbeschichtete Seite verfügt, arbeite auf dieser, um von einem besseren Grip zu profitieren. Ein Schneiderlineal (zu finden unter → Maßbänder) erweist sich als dienlich, um den Rollschneider exakt an der Schnittlinie entlangführen zu können.
Sind die Stoffe leichter und weniger starr, kannst Du sie mit einer Stoffschere zuschneiden. Die meisten wasserabweisenden Stoffe fransen nicht aus und müssen daher nicht unbedingt versäubert werden.
Da wasserabweisende Stoffe aufgrund ihrer dichten Gewebestruktur oder Beschichtung häufig etwas dicker und fester sind, empfiehlt es sich, robuste Nähnadeln zu verwenden. Wichtig ist allerdings, dass Gewebe und Beschichtung nicht zu stark perforiert werden, schließlich soll die Funktionalität des Stoffs gewahrt bleiben.
Falls Microtex-Nadeln nicht stabil genug sind, kannst Du zu Ledernadeln oder Jeansnadeln greifen. Eine größere Stichlänge ist empfehlenswert, um so wenig Löcher wie möglich im wasserabweisenden Stoff zu hinterlassen.
Um den Stoff festzustecken oder die Schnittteile daran zu befestigen, solltest Du keine Stecknadeln, sondern Stoffklammern oder Quilt Clips verwenden. Damit bleibt das Gewebe intakt.
Nicht jeder wasserabweisende Stoff ist waschbar. Grund hierfür ist, dass die Fasern während des Waschgangs ihre wasserabweisende Eigenschaft verlieren oder Beschichtungen beschädigt werden könnten. Es gibt jedoch Ausführungen, die man via Handwäsche oder bei geringer Temperatur im Schonwaschgang waschen kann. Dazu zählen beispielsweise Varianten von Ripstop und beschichteter Baumwolle sowie der eine oder andere Outdoor-Stoff.
Du findest auf den Stoff-Details immer die genaue Angabe ob und bei wie viel Grad der Stoff gewaschen werden kann.
Viele wasserabweisende Stoffe sind hitzeempfindlich und daher nicht zum Trocknen geeignet. Da sie jedoch naturgemäß wenig Feuchtigkeit aufnehmen, trocknen sie schnell an der Luft.
Ob ein wasserabweisender Stoff zum Bügeln geeignet ist, hängt von seinem Ausgangsmaterial und seiner Struktur ab:
